Aktuelles vom FKL und SFV-FSP

Forelle ist nicht gleich Forelle

Erste Ergebnisse des nationalen Seeforellenprojekts der Eawag wurden an einer Veranstaltung des Fischereiverbandes Kanton Luzern vorgestellt. Überraschend ist die Vielfalt der Forellen sogar innerhalb eines Gewässers.

Erfreut über die grosse Teilnehmerzahl sagte Markus Fischer als Präsident des Fischereiverbandes Kanton Luzern: «Die Forelle ist in der Berufs- und Freizeitfischerei die wichtigste Art und deshalb eine Herzensangelegenheit von jedem Fischer und jeder Fischerin.» Entsprechend wichtig ist das nationale Seeforellenprojekt, das die Eawag in Horw in den letzten Jahren durchgeführt hat und das jetzt in der Schlussphase steht.

Einfluss der Zuflüsse
Andrin Krähenbühl von der Fischereiberatungsstelle Fiber konnte der Luzerner Petri-Gemeinschaft erste Resultate der Studie präsentieren. Krähenbühl ging von den fünf einheimische Forellenarten in der Schweiz aus. «See- und Bachforellen sind keine verschiedenen Arten, sondern nur verschiedene Lebensstrategien innerhalb einer Art.»
Das Seeforellenprojekt der Eawag hat schweizweit die natürlichen Seen und ihre Forellen untersucht. Die Studie habe gezeigt, dass sich die Seeforellen sowohl zwischen verschiedenen Seen als auch innerhalb der einzelnen Seen stark unterscheiden können. Krähenbühl hielt dazu fest: «Die Seeforellen weisen oftmals genetische Unterschiede zwischen verschiedenen Zuflüssen auf und haben auch unterschiedliche Strategien, zum Beispiel in Bezug auf das Alter bei der Fortpflanzung.»

Neue Methode in der Muota
Matthias Meyer und Basil Wagner von der Fachstelle Ökologie der Kraftwerke Oberhasli KWO stellten mit wunderschönem Bildmaterial die Untersuchungen der KWO von Seeforellen im Berner Oberland und in der Muota SZ vor. Diese dokumentieren mit Hilfe von Unterwasserkameras die beeindruckende Wanderung der Seeforellen. Die innovativen Methoden zeigen, dass klassische Untersuchungen die Laichtierbestände der Seeforellen oftmals unterschätzen.