Aktuelles vom FKL und SFV-FSP

Fischereiverband des Kantons Luzern

«Das gefällt den Fischen, davon braucht Luzern mehr»

Einheimische Fischarten können an der Kleinen Emme beim Stauwehr Schachenheim Malters wieder auf- und abwärts schwimmen. Die neue Fischwanderhilfe, realisiert von ewl Luzern, hat der Fischereiverband Kanton Luzern FKL an einer Veranstaltung besichtigt.

«Wir sind glücklich, dass die Bauarbeiten erfolgreich abgeschlossen sind und wir der Natur etwas zurückgeben können», sagte Projektleiter Rolf Stalder von ewl an der gut besuchten Veranstaltung des Fischereiverbandes. Die Fischwanderhilfe ist Bestandteil des Sanierungsprojektes Stauwehr Schachenheim welches die Wasserfassung für das Kraftwerk Thorenberg bildet. Dieses Projekt stellt sicher, dass die Fische das Stauwehr passieren und somit in der Kleinen Emme wieder auf- und abschwimmen können.

So funktioniert Fischtreppe
Die Strömung, welche das Restwasser über den Fischaufstieg generiert, dient als Lockströmung für die Fische. So findet jeder Fisch den Einstieg in die Fischtreppe und kann über diesen Flussaufwärts aufsteigen, vorbei am Stauwehr. Zusätzlich verhindert ein Feinrechen den Einstieg der Fische in den Kanal zum Wasserkraftwerk Thorenberg. Die absteigenden Fische werden über einen Kanal in das Unterwasser befördert. Zudem können sie bei Wehrüberfall auch über das Wehr absteigen.

Aquatische Biodiversität fördern
Das sanierte Werk Schachenheim kam bei den Mitgliedern des Fischereiverbandes gut an. Markus Fischer, Präsident des FKL sagte: «Das gefällt uns, damit lässt sich Leben retten und die aquatische Biodiversität weiterentwickeln.» Und: «An einer solchen Anlage haben wir Fischerinnen und Fischer unsere hellste Freude, so verstehen wir Verantwortung gegenüber der Natur.» Sehr interessiert ist der Fischereiverband an den Ergebnissen des geplanten Monitorings. «Es wird zeigen, ob funktioniert, was angedacht war», sagte Philipp Amrein von der kantonalen Fischereiverwaltung.

Kanton Luzern braucht noch mehr
Für den FKL handelt es sich um ein vorbildliches Projekt. «Wir können uns nur wünschen, dass noch mehr Kleinwasserkraftwerke auf dieser Flughöhe saniert werden», so Fischer. «Der Handlungsbedarf im Kanton ist noch beträchtlich.»

Gesetzliche Pflicht
Das Stauwehr Schachenheim Malters gehört zum Kraftwerk Thorenberg. Das Projekt ewl in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) und dem Kanton Luzern hat am Stauwehr Schachenheim bei Malters, eine Fischtreppe realisiert.
Das revidierte Gewässerschutzgesetz ist seit dem 1. Januar 2011 in Kraft. Es verpflichtet die Kraftwerkbetreiber, ökologische Beeinträchtigungen durch Nutzung der Wasserkraft mit geeigneten Massnahmen zu beseitigen. Hindernisse, welche die Fischwanderung wesentlich erschweren, müssen beseitigt werden. Die Betreiber der Wasserkraftanlagen werden dafür vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) entschädigt. Die öffentliche Hand trägt die Kosten für die Planung, Realisierung und Erfolgskontrolle. Die entsprechenden Mittel stammen aus einem Zuschlag auf die Übertragungskosten der Hochspannungsnetze und werden durch die nationale Netzgesellschaft Swissgrid ausbezahlt.

Ein Galerie zum Event finden sie hier

 

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